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[-->] Empfehlung: Mozilla Firefox/Opera Archilles
Wer kennt nicht diese Patchorgien des Microsoft Internet Explorers? Alle Wochen wieder landet er mit neuen Sicherheitslücken auf diversen Bugtrackern. Neue Einfallstore für Betrüger, fiese Schädlinge oder sonstiges. Zig Löcher sind noch ungestopft und manche reißen tiefe Löcher bis auf die untersten Ebenen des Systems.

Der Text hört sich bis jetzt nach einer schlechten Werbung oder ein Wettern gegen Microsoft an? Das soll er aber gar nicht sein. Daß der IE nunmal einem Schweizer Käse gleicht, ist fakt. Daß er kein/wenig CSS2 oder seine eigenen Vorstellungen von HTML hat, ist auch fakt. Daß seit sich Version 6 und einigen Jahren nix mehr geändert hat, ist auch fakt. Daher möchte ich einige zum Umdenken bewegen und meinen neuen Lieblingsbrowser vorstellen, der es geschafft hat Opera bei mir abzulösen.

IE-Anhänger haben da ihre Argumente, bei denen ich versuchen möchte mich sinnvoll zu äußern. Ich selber habe diesen Browser jahrelang benutzt und muß es heute auch noch, um Webseiten oder meine Projekte an diesen anzupassen. Benutzen tue ich ihn aber fast nur noch in lokalen Netzwerk. Version 3 bis 6 waren so unter meinen Fingern.

"Der IE ist bequem": Das ist natürlich Ansichtssache. Viele Dinge, die das Surfen erleichtern (Tabbed Browsing als Beispiel oder Mausgesten) wurden von der Konkurrenz schon lange eingeführt. Deshalb hatte ich Opera damals so gerne. Manche brauchen das vielleicht nicht, aber ich bin damit zufrieden. Heute läßt sich aber vieles mit zum Beispiel MyIE2 nachrüsten. Der Nachteil ist, daß auch diese Aufsätze das ganze leider nicht sicherer machen.

"Der IE ist schnell": Hier ist die Frage, was man meint. Schnell geladen? Kein Wunder. Das meiste wird beim Windows-Start in den RAM vorgeladen. Schneller Seitenaufbau? Auch das ist natürlich richtig. Der IE baut Webseiten relativ flott auf, aber die Konkurrenz ist schneller oder zumindest nicht langsamer.

"Der IE ist sicher": Das ist so nicht richtig. Per Default ist das Teil ein Scheunentor. Man kann ihn höchstens absichern, indem man alles deaktiviert und den IE-Controller des c´t-Magazins nachrüstet. Das ändert aber auch nichts daran, daß der Browser tief mit dem System verwurzelt ist und Fehler sich daher weit erstrecken können.

"Der IE rendert die Seiten am Besten": Wenn ich den Satz gehört habe, bin ich früher an die Decke gegangen. Heute erspare ich mir das aufregen, denn es bringt nix. Fakt ist, daß viele Webdesigner ihre Seiten mit proprietären Tags aufmöbeln (Beispiel: ActiveX, ein Höllenzeug), die dann nur im IE funktionieren. Durch seine ältere Renderingengine beherrscht er auch nur mäßig (das standadisierte) HTML und moderne Funktionen (CSS).

"Andere Browser haben auch Löcher": Das stimmt und will ich gar nicht abstreiten. Jede Software hat Fehler. Das weiß und erfahre ich selber zu genüge. Aber man muß auch ganz klar sagen, daß sie in der Regel nicht so tiefgreifend sind. Einmal benutzen nicht so viele Surfer Alternativen wie Mozilla oder Opera. Der IE ist also eine Zielscheibe. Und zum anderen ist die Zeit zum Patch bei diesen erfahrungsgemäß geringer als beim IE. Das hat natürlich damit zu tun, daß Microsoft seinen Patch auf zig Konfigurationen validieren muß. Vielleicht zögern sie es auch Extra ein wenig hinaus, weil sie es sich erlauben können. Da Alternativbrowser nicht mit dem Windowssystem verwurzelt sind, reichen Fehler nicht so tief. Der IE benutzt Dutzende Komponenten von anderen Windowsprogrammen. Ansich ist das ja richtig, aber Microsoft hat hier große Probleme damit.

"Ich bin zufrieden mit dem IE": Das ist schön und freut mich für Dich. Das ist aber kein Grund sich mal was anderes anzuschauen und mal über den Teller hinauszublicken. Vielleicht kommst Du auf den Geschmack :-D

"Alle Nicht-IEler haben was gegen Microsoft": Mag sein, daß welche dabei sind, aber ich gehöre nicht dazu. Ich habe nichts gegen Microsoft selber oder Bill Gates, der gerne als Sündenbock hergenommen wird, sondern gegen die Geschäftspraktiken derer. Und ich möchte einen Browser benutzen, den ich etwas sorgenfreier nutzen kann und der für mich bequemer ist. Wer keine Lust hat (oder es durch Modem/ISDN bares Geld kostet) sein System dauernd dafür zu patchen, wird hier drin einen Segen finden ;-)


Also, was tun? Ganz einfach: Probiere mal eine Alternative aus und dann kannst Du immer noch entscheiden. Die Bedienung ist bei allen ziemlich gleich. Falls Du umsteigen magst, läßt sich meist auch alles importieren - Bookmarks, Cookies und anderes. Bei Nichtgefallen lassen sich alle wieder restlos vom System entfernen. Man kann sie auch gleichzeitig benutzen. Browser gibt es heute wie Sand am Meer, aber ich greife mal zwei heraus, die ich selber gut kenne.


Opera

Diesen habe ich, wie gesagt, selber viele Jahre genutzt. Er stammt von einer norwegischen Firme und begonnen hatte ich mit der Version 4. Überzeugt haben mich damals das "Tabbed Browsing". Damit werden alle Fenster in einem dargestellt und lassen sich per Reiter auswählen. Der Popup-Blocker ist heute nützlicher denn je. Auch war er damals deutlich schneller als der IE und freundlicher zu den W3C-Standards für HTML/CSS. Die Konfigurationsmöglichkeiten waren umfangreich. So bin ich erstmal dort geblieben. Den integrierten Mailclient "M2" habe ich jedoch nicht genutzt, sodaß ich dazu nix sagen kann. Begeistert war ich von den später eingeführten Mausgesten. Viele Funktionen lassen sich mit speziellen Mausbewegungen (wie Rechte Maustaste halten dann Runter-Hoch öffnet den markierten Link in einem neuen Tab) erreichen. Ich weiß nicht, ob sie das zuerst hatten, aber es gefiel mir. Auch die bessere Cookieverwaltung sagte mir zu. Vieles besitzt der IE heute auch, aber mit Opera hatte ich es kennengelernt. Die Möglichkeit mit verschiedenen Themes das Aussehen zu ändern, ist auch ein Pluspunkt. Ich möchte auch mal was anderes als immer dasselbe Style. Die kostenfreie Version hat zwar einen Werbebanner, aber gestört hat der mich nie. Da diese von Opera-Servern nachgeladen wird, kann man die notfalls sperren. Aber pssst ... das habt Ihr nicht von mir *lol*


Mozilla Firefox

Mozilla ist genau genommen eine ganze Suite aus Browser, Mailclient und einigem mehr. Opera ist es heutzutage auch. Manche möchten aber gerne nur einen einfachen Browser haben. Und ihren bisherigen Mailclient weiterbenutzen. Für die ist Firefox gedacht. Im übrigen gibt es das Mailprogramm von Mozilla auch einzeln. Das nennt sich Thunderbird. Kommen wir aber nun zu Firefox. Es handelt sich dabei um ein Open-Sourceprojekt, welches seine Wurzeln in Netscape hat. Diesen Browser gab es als erstes für das Internet, der auch von der Masse bedient werden konnte. Heute benutzen den nur noch wenige. Das hat diverse Gründe, auf die ich aber hier jetzt nicht eingehe. Wenn Ihr den Feuerfuchs herunterladet, empfehle ich Euch die ZIP-Version, die ihr im gleichen FTP-Ordner findet aus welchem er die EXE laden möchte. Einfach abbrechen, den Dateinamen löschen und das FTP-Verzeichnis laden. Das entpackt Ihr dann in einen Ordner Eurer Wahl und startet den Browser.

Seit einigen Monaten benutze ich den nun. Was hat mich letztlich überzeugt von Opera umzusteigen? Erstmal, daß es eine ZIP-Version gibt. Ich persönlich installiere Programme nicht gerne, die einen Uninstaller mitbringen. Firefox läßt sich mit einer Fülle an Extensions erweitern. So kann er dann auch Mausgesten. Opera finde ich heute etwas zu überladen. Vieles brauche ich nicht. Bei Firefox kann ich genau das nachrüsten, was ich benötige. Besonders gefällt mir die ausführliche Seiteninformationen, der Popup-Blocker, die feinen JavaScript-Einstellungen und die übersichtliche Konfiguration. Gerne nutze ich auch den CSS Editor und die "livehttpheaders", was mir in dem Fall einen Netzwerk-Sniffer erspart. Aber das sind mehr Dinge für Leute, die Programme entwickeln. Als normalen Surfer schätze ich die hohe Geschwindigkeit und die Standardkonforme, gute Seitendarstellung. Per PlugIn gibt es auch "bbcode", der auch in diesem Forum die oberen Buttons für den "tbcode" zu ersetzen vermag. Kurz gesagt, er bietet mir alles, was Opera kann, nur etwas besser. Die Stabilität kann sich sehen lassen, auch der Opera. Von beiden gibt es selbstverständlich auch eine deutsche Version zum herunterladen und auch Linuxer kommen nicht zu kurz. Beide sind nur mehrere Megabytes groß und verbrauchen wenig Ressourcen im Betrieb.

Happy Browsing... :-)

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